Programmdiskussion

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung diskutierten wir im Kreis von 15 Personen den Entwurf des Regierungsprogramms der SPD Niedersachsen für die Landtagswahlen im Oktober 2022 soweit es um den Abschnitt „Niedersachen als Land für Wissenschaft und Forschung“ ging.

Die Ergebnisse haben wir in einer Stellungnahme – auch mit konkreten Änderungsvorschlägen- dem Landesverband zugleitet. Aus unserer Sicht handelt es sich bei dem Entwurf um ein zu stark forschungs- und universitätsgeleitetes Kapitel. Deshalb haben wir angeregt, den Hochschulen für angewandte Wissenschaften (Fachhochschulen) stärkeres Gewicht einzuräumen. Dieser Hochschultyp hat im Flächenland Niedersachsen eine hohe strukturpolitische Bedeutung und ist für junge Menschen aus nicht-akademisch geprägten Familien und für Studierende ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung noch immer leichter zugänglich.

Wir haben zudem angeregt, die im Programmentwurf vorgesehene Schaffung von weiteren 500 Professuren zu konkretisieren. Die weiteren Stellungnahmen betreffen vornehmlich folgende Inhalte:

Planbare Karrierewege in der Wissenschaft ermöglichen, auch unter den Perspektiven der Gleichstellung der Geschlechter; – das Deutsche Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) institutionell verankern; – den Ausbau der Internationalisierung der Hochschulen verfolgen; – durch Digitalisierung neue Möglichkeiten der Lehre und Betreuung der Studierenden eröffnen, -die Studentenwerke neben der Schaffung neuer Wohnheimplätze auch im Erhalt der bestehenden Häuser unterstützen und – die Öffnung der Hochschulen fortzusetzen, indem Studienangebote für neue Zielgruppen ausgeweitet werden.

Insgesamt sind wir überzeugt, dass wir ein starkes Regierungsprogramm bekommen werden. Und vielleicht sehen wir künftig ja auch mal wieder eine Sozialdemokratin oder einen Sozialdemokraten an der Spitze des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur.